Historie Hildesheimer Aktionsbündnis gegen Gewalt an Frauen 

Die Zusammenarbeit entstand aus der Agenda 21-Arbeit (Fachforum 5, Agenda aus Frauensicht) im Juli 1999. Das Jahr war von der EU zum Aktionsjahr gegen Gewalt gegen Frauen ausgerufen worden.
In diesem Jahr wurde erstmals ein Aktionstag mit Infostand an und in der Jakobikirche durchgeführt. Beteiligt waren die Hildesheimer Gleichstellungsbeauftragte, die evangelische und die katholische Familienbildungsstätte, die Evangelische Erwachsenenbildung, das Frauenhaus, Notruf, Wildwasser, der Sozialdienst Katholischer Frauen, die Hausfrauengewerkschaft und der Mädchen-Arbeitskreis.
Am Vorabend fand im Kreishaus dazu eine Informations- und Diskussionsveranstaltung statt. Parallel wurde das Thema Gewalt gegen Frauen, auf Antrag von Karin Goldmann, im November in der aktuellen Stunde der Ratssitzung behandelt. Neben der Frauenbeauftragten Karin Jahns, wurden als Sachverständige Petra Knabe (Kriminalpolizei), Maria Möhlenkamp (SKF), Kornelia Becker (Frauenhaus) und Frau Schmucker (Notruf) angehört.
Im Ergebnis daraus stellten Maria Möhlenkamp und Kornelia Becker ihre Arbeit im Präventionsrat vor. In der Folge wurde vom Präventionsrat die AG Opferschutz eingerichtet.
Die Namensgebung für das Bündnis erfolgte im April 2000.

Das Aktionsbündnis hat immer wieder zum 08. März, dem Weltfrauentag und zum 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, Veranstaltungen organisiert. In der Mehrzahl wurden Kinofilme gezeigt, die sich mit der einen oder anderen Gewaltthematik, die Frauen betreffen, befassten.

Anfangs waren es Filme, die sehr klar Gewaltthemen aufgriffen und darstellten. Diese Filme waren gut, aber auch sehr anstrengend und so beschloss das Bündnis 2014, dass nur noch Filme gezeigt werden, die wichtige Frauenthemen aufgreifen und gleichzeitig dafür sorgen, dass man gestärkt und motiviert den Kinosaal verlassen kann.

Chronologie: 

November 1999 Infostand Jakobikirche (innen und außen) Infoveranstaltung Kreishaus

November 2000 Aktionstag in der Andreaspassage Fotoaktion „Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter“

November 2001 Erstmals werden Terre des Femmes-Fahnen auf den Rathäusern in Stadt und Landkreis Hildesheim gehisst.

November 2002 Fachtag „Bündnis knüpfen gegen Gewalt“

November 2003 Fachforum „Bündnis knüpfen gegen Gewalt II“

November 2004 Erstellen von Flyern mit Infos zu allen Beratungseinrichtungen, die zum Thema „Gewalt an Frauen“ arbeiten. Infostand an der Jakobikirche mit Verteilen der o.g. Flyer Vorstellung der Arbeit bei Radio Tonkuhle

November 2005 Fachtag „Folgen häuslicher Gewalt“ mit einem Fachvortrag von Dr. Susanne Heynen – „Familie – (k)ein Ort für Geborgenheit“

2007 Fachtag Stalking

Seit 2007 Auf Initiative von Brigitte Pothmer werden erstmals Brötchentüten mit dem Aufdruck „Gewalt gegen Frauen kommt nicht in die Tüte“ in der Hildesheimer Innenstadt verteilt. Tatkräftige Hilfe bei der Vorbereitung der Aktion leisteten die inhaftierten Frauen der Justizvollzugsanstalt Für Frauen, Abteilung Hildesheim. Sie beklebten 3.000 Brötchentüten mit dem Motto der Aktion sowie Hinweisen zur Kontaktaufnahme mit den Beratungsstellen. Brigitte Pothmer ist seitdem Schirmfrau der alljährlich stattfindenden Brötchentütenaktion

März 2008 Filme „(Un)Sichtbare Wunden heilen“ und „Emmas Geheimnis“

November 2008 Brötchentütenaktion: es wurden doppelt so viele Brötchen verteilt wie 2007

2009 März Film: „Persepolis“

November 2009 Brötchentütenaktion: die Aktion wurde über die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten auf den Landkreis ausgeweitet. Es wurden 7.500 Tüten mit Einlegern verteilt.

März 2010 Kinoveranstaltung: „Fräulein Stinnes fährt um die Welt“

November 2010 Kinoveranstaltung: „Precious“, Brötchentütenaktion (25.000)

März 2011 Kino: „We Want Sex“

November 2011 Kino: „Die Fremde“, Brötchentütenaktion (10.000 Tüten in der Stadt, 15.000 im LK)

März 2012 Kino: „Die Kriegerin“

November 2012 Kino: „Kehrtwende“

November 2012 in Kooperation mit vielen anderen Einrichtungen finden im ganzen Monat unterschiedliche Aktionen, Vorträge und Veranstaltungen rund um die Ausstellung „Rosenstr. 76“ statt. Brötchentütenaktion / Die Brötchentüten werden auf der Rückseite mehrsprachig (12 Sprachen) bedruckt: Nein zu Gewalt an Frauen! Frei leben ohne Gewalt! (12.000 Stadt / 13.000 LK)

 

März 2013 Kino: „Made in Dagenham“

November 2013 Kino: „Festung“, Brötchentütenaktion mit Trommelklasse der Anne-Frank-Schule (25.000)

2014 Projekt „Mit Weitblick – Hildesheim gegen Gewalt an Frauen und Kindern“ – Foto-Ausstellung im Rathaus

März 2014 Kino: „Die mit dem Bauch tanzen“

November 2014 Brötchentütenaktion (25.000)

November 2015 Kino: „Das schöne Scheißleben“ mit Sektempfang, Brötchentütenaktion (25.000)

März 2016 Kino: „Suffragetten“ mit Sektempfang und Kostümauftritt in der Fußgängerzone

November 2016 Theaterstück „Die Wortlose“ mit Susann Kloß im Großen Sitzungssaal des Kreishauses, Brötchentütenaktion (25.000)

März 2017 Kino: „Hidden Figgures“ mit Sektempfang und Pussy-Hat-Schildern

November 2017 Kino: „Die göttliche Ordnung“, Brötchentütenaktion mit Trommelklasse der Anne-Frank-Schule (25.000)

März 2018 Kino: „Battle oft the Sexes“

November 2018 Lesung mit Simone Mende: „Die Frau, die gegen Türen rannte“ im Foyer des Kreishauses, Brötchentütenaktion mit der Trommelklasse der St-Augustinus-Schule (25.000)

März 2019 Kino: „Die Berufung“

November 2019 Kino: „Female Pleasure“ in Kooperation – durch Frau Manegold-Strobach vom FrauenKirchOrt St. Magdalenen initiiert. Zu Gast ist eine der Protagonistinnen (Doris Wagner) und diese gibt einen inhaltlichen Input vor dem Film und steht nach dem Film für Fragen etc. zur Verfügung, Brötchentütenaktion mit der Trommelklasse der St-Augustinus-Schule

März 2020 Kino: „Der Glanz der Unsichtbaren“

November 2020 Brötchentütenaktion, ohne Stand in der Fußgängerzone wegen Corona, aber Verteilung von Tüten im Landkreisgebäude und bei den teilnehmenden Bäckereien, Schlachtereien (32.000)

März 2021 Onlinelesung mit Linda Riebau vom TFN aus dem Buch „Das Haus der Frauen“ von Laetitia Colombani.

Oktober 2021 Zwei Lesungen mit Linda Riebau vom TFN aus dem Buch „Ich bin Malala“ von Malala Yousafzai

November 2021 Kino: Die Unbeugsamen 

November 2022 Fotoausstellung: Gesichtslos – Frauen in der Prostitution

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